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Neues Gebäude der Jugendhilfe am Brandenburger Ring eröffnet

Alles neu macht der Mai: Das Pfarrhaus der evangelischen Martinsgemeinde ist verschwunden und am 12. Mai wurde das an dieser Stelle stehende neue Gebäude eröffnet.

Dabei handelt es sich um das neue Gebäude der Jugendhilfe des Ludwig-Steil-Hofs am Brandenburger Ring.
Es war nicht leicht, so ein soziales Wohnprojekt auf die Beine zu stellen, gerade bei der derzeitigen Situation im Baugewerbe. Doch mit vereinten Kräften gelang es – die Stadt Espelkamp, die Aufbaugemeinschaft, die evangelische Martinsgemeinde und der Ludwig-Steil-Hof zogen erfolgreich an einem Strang. Nun war es so weit und die Eröffnung des dreigeschossigen Gebäudes wurde gefeiert. In das Erdgeschoss und die erste Etage ziehen zwei Wohngruppen ein („Bärenhöhle“ und „Uhlenbusch“), die Platz für insgesamt 16 Kinder und Jugendlichen bieten. Jede und Jeder bekommt ein eigenes Zimmer, auch mit eigenem Bad. Jede Wohngruppe hat dazu einen extra Bereich, auch mit eigener Küche und eigenem Wohnzimmer bzw. Aufenthaltsraum. Im zweiten Stock befinden sich die Räume des Sozialen Betreuten Wohnens mit sechs Wohneinheiten.

Wichtig bei diesem Projekt war, dass die Martins-Kirchengemeinde das Grundstück zur Verfügung gestellt hate. Die Aufbaugemeinschaft erwarb darauf ein Erbbaurecht für 66 Jahre. Das Pfarrhaus wurde nicht mehr benötigt und Überlegungen standen an, wie diesen sogenannte „Filetstück“ weiter genutzt werden sollte. Es wurden Gespräche mit der Stadt Espelkamp, der Aufbau und dem Ludwig-Steil-Hof geführt und schnell war klar, dass das Interesse groß ist – mit dem Ergebnis dieser christlich-diakonischen Nutzung sind alle sehr zufrieden. Zur Zukunftsfähigkeit des Gebäudes trägt nicht nur der soziale Aspekt, sondern auch die umweltfreundliche Wärmeversorgung durch die Espelkamper Stadtwerke bei.

Michaela Weter, Bereichsleitung der Jugendhilfe, begrüßte die Gäste bei strahlendem Sonnenschein – und auch die eingeladenen Nachbarn bzw. Anwohner. Sie verwies auf „die Meisterleistung, weil hier sehr viele Menschen Hand in Hand gearbeitet haben“. Auch alle Kinder und Jugendlichen häten selbst mitgewirkt: „Die Zukunft dieses Hauses steht unter einem guten Stern“.

Der Vorstand des Ludwig-Steil-Hofs, Stefan Bäumer erklärte: „Ein großes und wichtiges Bauwerk ist vollendet und soll nun für unsere Jugendhilfe in Gebrauch genommen werden. Ein Tag der Freude für den Ludwig-Steil- Hof, und nicht nur für ihn. Ein Tag der Erleichterung und zugleich frohen Erwartung sicher für die evangelische Martinsgemeinde, ein Tag der Zufriedenheit und auch des Stolzes vielleicht für die Aufbaugemeinschaft, ein Tag des Optimismus möglicherweise für die ganze Stadt Espelkamp “. Das Bauwerk könne sich mit seinen inneren und äußeren Qualitäten sehen lassen und brauche keinen Vergleich zu scheuen. Eine helle, freundliche Architektur auf dem Stand der Technik, eine wertige und wohnliche Ausführung, alle diese Tribute würden eine optimale Eignung für das Erreichen der pädagogischen Zielsetzungen versprechen: „Das gesamte Projekt, dass hier schließlich zu einem beeindruckenden Ergebnis geführt hat, kann für unsere Region, ja mehr noch, für den gesamten Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen, als mustergültig angesehen werden“. Er bedankte sich zuerst bei der Martinsgemeinde, dass sie sich „auf fremde Nachbarn einstellen auf eigenem Grund und Boden“, bei der Aufbaugemeinschaft, die sich „alle mächtig ins Zeug gelegt haben“. Dazu geht sein Dank an die Stadt Espelkamp, an die Evangelische Kirche von Westfalen, an etliche Behörden und Institutionen wie das Landesjugendamt „ohne deren wohlwollende Begleitung und Unterstützung wäre eine so zügige und zielorientierte Verwirklichung dieses Bauwerkes nicht zu denken gewesen“. Auch bei den ausführenden Firmen bedankte er sich, die „trotz Materialknappheit und Personalmangel alles möglich gemacht haben“.

Als Vertretung von Pfarrer Friedrich Stork war seine Frau Diakonin Liane Stork anwesend und sprach die Segnung und beendete diese mit den Worten „Halte unser Haus offen für alle, die du zu uns sendest“. Sie hatte Brot und Salz als symbolisches Einzugsgeschenk mitgebracht: „Wir freuen uns, als Nachbarn zusammenzuwachsen“.

Anschließend erklärte der Bürgermeister Henning Vieker, dass es sich um eins der ersten Projekte gehandelt häte, die er vom Spatenstich bis zum Richtfest begleiten konnte. Die evangelische Kirche häte auch einen großen Einfluss genommen auf Espelkamp. „Bei diesem Projekt dabei sind auch die Stadtwerke, die haben wir noch nicht evangelisiert,“ sagte er augenzwinkernd.

Zum Abschluss der Reden übergab Sascha Golnik, Geschäftsführer der Aufbau, symbolisch und mit den besten Wünschen den Schlüssel an Stefan Bäumer.

Als das offizielle Programm beendet war, gab es die Möglichkeit für eine Begehung des neuen Gebäudes – was viele Interessierte gerne aktiv in die Tat umsetzten. Begleitet wurden die einzelnen Gruppen von den PädagogInnen, die auch gleich alles Wissenswerte dazu erzählen und die Fragen beantworten konnten. Die rege Teilnahme verdeutlichte das große Interesse der Gäste und BürgerInnen an diesem neuen Gebäude. Auch einige Anwohner waren gekommen – ein älterer Herr strahlte über das ganze Gesicht und meinte, dass er sich einerseits für die Kinder und Jugendlichen sehr freuen würde, aber dass es auch andererseits eine Aufwertung des gesamten Wohngebietes bedeuten würde.

Zu den Bildern:

Bild 1:
Das neue Gebäude der Jugendhilfe kann sich auch von außen sehen lassen.

Bild 2:
Sascha Golnik (links), Geschäftsführer der Aufbaugemeinschaft, übergibt symbolisch den Schlüssel an Stefan Bäumer (Vorstand des Ludwig-Steil-Hofs). Bürgermeister Dr. Henning Vieker und Diakonin Liane Stok begrüßten diese gelungene Aktion.

Bild 3:
Freuen sich sehr über die Eröffnung der Jugendhilfe: (von links) Inka Michasky (Pädagogische Leitung des Sozialpädagogischen Betreutes Wohnens), Anja Finkemeier (Pädagogische Leitung Wohngruppe Bärenhöhle) und Sidonie Brockerhoff (Pädagogische Leitung Wohngruppe Uhlenbusch).

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