News Artikel

Eine tolle Hausgemeinschaft

Jugendhilfe des Ludwig-Steil-Hofes bezieht zweites Haus in Bruchmühlen – Sozialpädagogisches Wohnen für Jugendliche und junge Erwachsene

Nicht ohne Aufregung doch dafür mit großem Stolz gewährten die ersten jungen Erwachsenen am Freitagmittag den Ehrengästen Einblick in ihre toll eingerichteten, neuen Wohnungen. Grund für den Besuch war die offizielle Einweihung des Appartementhauses mit sechs ausgestatteten Wohnungen am Ahornweg in Rödinghausen-Bruchmühlen. Vier Einzel- und zwei Doppelappartements, die beispielsweise für eine Wohngemeinschaft oder eine Mutter-Kind-Wohnung genutzt werden sollen, können seit Juli bezogen werden und sind bereits allesamt belegt.

Mechthild Schnieder und Michaela Wetter, die Bereichsleiterinnen der Jugendhilfe der Evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof waren sichtlich glücklich am Tag der Einweihung: „Wir danken allen, die an diesem Projekt so maßgeblich mitgewirkt haben. Vom großzügigen Investor bis hin zum Architekten und den zahlreichen Handwerkern, die hier am Werk waren. Ganz besonderer Dank gilt allerdings auch Inka Michalsky“, betonte Mechthild Schnieder. Die Kollegin habe sich über das Maß hinaus sehr für das Projekt „Sozialpädagogisches Wohnen“ eingesetzt.

Vorstand Stefan Bäumer ergänzte: „Es ist eine sinnvolle Ergänzung unserer Angebote und ein großer Erfolgt für den Ludwig-Steil-Hof als Betreiber. Es ist der Beweis dafür, den Kern der Bedarfslage erfasst zu haben.“ Bereits 2019 lagen die ersten Pläne für das zweite Haus in Rödinghausen vor – knapp drei Jahre später bezogen nun die ersten Bewohner die Immobilie.

Doch was geschieht hinter den Kulissen? Die jungen Erwachsenen leben in ihren eigenen Wohnungen mit Küchenzeile und Duschbad für sich allein. Sie erhalten Hilfe zu Fragen des Alltags: Haushaltsführung, Vorratshaltung, Reinigung und Ideen auf die Frage „Was koche ich wann und wie?“ Sie lernen den Umgang mit ihrem Haushaltsgeld, dem Bekleidungs- und Taschengeld. Für all diese Dinge steht ihnen Andrea Rüter zur Seite, die tagsüber ebenfalls im Haus ansprechbar ist. In der Nacht gibt es eine Rufbereitschaft, die im Bedarfsfall für die jungen Menschen erreichbar ist. „Wir tun so, als sei dies ein ganz normales Mietshaus“, verriet Andrea Rüter. Dazu gehöre neben einem Treppenhausdienst auch die Verpflichtung zur Mitarbeit im Garten oder der Mülldienst. Unterstützt werde das Angebot auch von einem vierbeinigen Kollegen. Therapiehund Chewbacca, ein Schafpudel, bringt sich ebenso in die Hausgemeinschaft ein. „Das Haus ist ein echter Juwel“, freute sich Andrea Rüter auch auf die zukünftige Arbeit.

Zum Bild:

Vorstand Stefan Bäumer (3.v.r.) sowie die Bereichsleiterinnen Michaela Wetter und Mechthild Schnieder (r.) freuten sich, dass zweite Haus der Jugendhilfe in Rödinghausen eröffnen zu können. Mit dabei waren Architekten, Mitarbeitende sowie der Bürgermeister der Gemeinde Rödinghausen, Siegfried Lux (4.v.r.) und der stellvertretende Ortsbürgermeister von Melle-Bruchmühlen, Bernd Notbusch (l.).

Einweihung_Rödinghausen_LSH.jpg